Mit Canva dein barrierefreies Content Design entwerfen
Canva ist ein multifunktionales Grafik-Tool, das von Experten bisher stark unterschätzt wurde. Das liegt sicher auch daran, dass es von vielen eher dilettantisch genutzt wird. Denn wie in vielen Bereichen ist auch im Grafikdesign ein gewisses Grundwissen notwendig.
So wissen auch sehr viele Menschen nicht, dass sie mit Canva barrierefreies Content Design gestalten können. Mehr dazu hier im Artikel.
Inhaltsangabe:
Was ist digitale Barrierefreiheit?
Barrierefreies Content Design: So gestaltest du zugängliche Inhalte
Als Beginner kannst du barrierefreien Content erstellen
Wer profitiert am meisten von barrierefreiem Content?
Was ist eigentlich digitale Barrierefreiheit?
Es ist ein Begriff, der zurzeit sehr oft bei Google genutzt wird. Der Grund dafür ist im Prinzip ganz simpel: Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz kurz BFSG genannt. Denn ab dem 28. Juni 2025 tritt dieses Gesetz in Kraft und betrifft einige Unternehmen im Dienstleistungsbereich und den E- Commerce.
Diese Unternehmen sind ab Juni 2025 verpflichtet, barrierefreie Websites ins Netz zu stellen. Es gilt so vielen Menschen wie möglich, den Zugang zu digitalen Plattformen zu gewähren. Das betrifft auch APPs.
Auch wenn es nicht alle Online Dienstleistungen betrifft, ist es absolut korrekt, wenn auch die Social Media Nutzer ihren Content barrierefrei teilen. Allein circa 560.000 (im Jahr 2021) Menschen in Deutschland haben eine Sehschwäche beziehungsweise eine Sehbehinderung. Ein Großteil von ihnen nutzen die sozialen Medien. Trotz ihrer Einschränkung.
Ein Grund mehr, darüber zu kommunizieren und die Social Media User dafür zu sensibilisieren.
Barrierefreies Content Design: So gestaltest du zugängliche Inhalte
Mit Canva kannst du also ganz einfach barrierefreie Inhalte für deine Social Media Accounts erstellen. Je einfacher du deine Grafiken erstellst, desto barrierefreier sind sie. Allerdings gibt es ein paar Tricks, die ich dir hier erkläre.
Kontraste bei dem Hintergrund und der Schriftart
Bevor du überhaupt loslegst, achte darauf, dass die Kontraste beim Hintergrund und der Schrift vorhanden sind. Heller Hintergrund und dunkle Schrift oder eben umgekehrt.
Serifen oder Sans Font?
Bei den Serifen Fonts sind die Buchstaben meistens verschlossen. Bedeutet, dass sie keine große Öffnung haben. Wie bei dem C oder G. Bei den Sans Fonts ist es eher der Fall. Sie sind auch in den meisten Fällen clean und nicht verschnörkelt.
Mach den Test mit diesen Sonderzeichen: 1-i-l (immer klein geschrieben). Sind sie alle unterschiedlich, ist der Font eher lesbar. Sind sie stattdessen quasi gleich, dann wird es auch schwierig sein, die Schrift gut zu lesen.
Fonts wie Open Sans oder Montserrat eignen sich sehr gut für barrierefreie Texte.
Simpel gehaltene Grafiken und Icons
Mit Grafiken und Icons kannst du dein Content Design aufleben lassen. Canva bietet bei den Grafiken die geometrischen Formen wie Dreieck, Quadrat, Kreis an. Du kannst sie sehr gut für ein plakatives simples Design nutzen. Es ist leicht erkennbar und sie eignen sich hervorragend als Overlay (Hintergrund für die Titel).
Das gleiche gilt für Linien oder Pfeile. Allerdings empfehle ich dir da immer die Canva-Grafiken zu nutzen und nicht die Formen. Das Drop-System ist da sehr einfach zu benutzen.
Das Nutzen der Fotos und die Titel
Wenn du lieber mit Fotos arbeitest und die Titel integrierst. Dann empfehle ich dir, die Fotos transparent zu halten (statt 100% nur 70-50%) und dann die Overlays mit dem Titel hinzuzufügen. So entstehen mehr Kontraste und sehbehinderte Menschen können den Titel besser lesen.
Canva für barrierefreies Content Design zu nutzen ist im Prinzip ideal. Weil es einfach zu bedienen ist und es viele einfache Grafiken anbietet. Denn je einfacher sie sind, desto eher sind sie barrierefrei.
Canva ist für dich noch ein Rätsel?
Das Workbook for Templates kann da dein Gamechanger sein. Hol es dir und fang gleich damit an! Du wirst es nicht bereuen.
Wer profitiert am meisten von barrierefreiem Content?
Die Frage ist relativ schnell zu beantworten. Denn alle Menschen profitieren von barrierefreiem Content. Das gilt nicht nur für Content Design, sondern für jedes visuelle Detail, was du ins Netz stellst. Also genau diese 5 Dinge:
Website
Social Media Content
Blog Artikel
PDFs
Online Kurse
Mit Social Media Content ist wirklich jedes kleine Detail gemeint. Ob es ein Banner bei LinkedIn ist, der Thumbnail bei YouTube oder eben die Grafiken bei den Posts. Das gleiche gilt auch für den Content in den Communities. Derzeit schießen sie wie die Pilze aus dem Boden und auch dort wird Content geteilt.
Auch die Online Kurse sind bei diesem Thema meist nicht auf dem Radar. Die Slides, die dort Folie für Folie gezeigt werden, sollten definitiv barrierefrei sein. Denn wissen wir wirklich, ob bei den Teilnehmern Menschen mit einer Sehbehinderung dabei sind? Also warum nicht gleich, die Slide barrierefrei halten?
Gutes visuelles Design kann eben von allen Menschen sehr gut konsumiert werden!
Fazit: Im Zeitalter der Digitalisierung betrifft Barrierefreiheit uns alle. Denn kaum jemand nutzt die digitalen Devices nicht. Arbeitest du als Selbstständige*r sollte es also auch in deinem Interesse sein, Content visuell für alle Menschen zugänglich zu machen. Canva gibt dir da die Möglichkeit. Sogar mit dem Free-Abo. Nutze sie!
Hej!
Ich bin Jutta und verführe deine Kunden mit Worten und Content Design in die Welt des Food & Wine und Interior- und Produktdesign. Das alles digital barrierefrei!
Du widmest dich auch lieber deinen Projekten und weniger den Texten und Grafiken für LinkedIn und Co.
Solltest du Interesse an einer Zusammenarbeit mit mir haben, lies hier gerne noch mehr Informationen.